Boliviens Küche

Boliviens Küche

Die Küche Boliviens ist reichhaltig, aber eher einfach. Dennoch findet man für deutsche Gaumen unbekannte Köstlichkeiten, die man während eines Bolivienbesuchs testen sollte. Wie in vielen anderen Ländern, unterscheidet sich die Küche Boliviens von Region zu Region.

Am besten wird in kleinen landestypischen Restaurants gespeist. In den Städten gibt es landestypische Küche und internationale Restaurants, was einen längeren Aufenthalt etwas abwechslungsreicher werden lässt. Ebenfalls richtig leckere Gerichte werden auf den Märkten angeboten. Bei den zahlreichen Straßenständen gibt es qualitativ hochwertiges Essen.

Auch hier gilt die Regel: „Cook it, peel it or forget it.“ – “Kochen, schälen oder vergessen.”, um während des Urlaubs bei guter Gesundheit zu bleiben.

Essen

#author#Christian Rehse#/author#Straßenstand in Bolivien

Die meisten Gerichte der bolivianischen Küche bestehen aus Kartoffeln und/oder Reis, Mais oder anderem Gemüse sowie einem Stück Fleisch, oftmals Rind oder Huhn. Kartoffeln, Mais und Quinoa wurden bereits von den Inkas hier kultiviert und sind bis heute fester Bestandteil andiner Küche geblieben, da diese auch am häufigsten von Bauern angebaut werden. Die Kartoffeln gibt es in mehreren Hundert verschiedenen Sorten, wobei für die typischen Gerichte oft dieselbe Sorte verwendet wird. Beliebt sind außerdem „Chunos“, Kartoffeln, die vor dem Verzehr luftgetrocknet wurden. Auch beim Mais wird man verschiedene Sorten probieren können.

Getränke

Weit verbreitet bei den Einheimischen sind süße Limonaden oder Importgetränke wie Coca Cola, obwohl es in Bolivien viele leckere Säfte gibt. Frischgepresste Fruchtsäfte werden in vielen Restaurants und an zahlreichen Straßenständen angeboten. Dabei werden alle möglichen tropischen Früchte mit Wasser oder Milch gemischt.

Bei den Heißgetränken gibt es typisch bolivischen Kaffee und ein vielfältiges Teesortiment. Allen voran Cocatee, den wenigstens probiert haben sollte. Der „Mate de Coca“, bei dem Cocablätter mit heißem Wasser übergossen werden, hilft auch gegen die Höhenkrankheit. Zum Frühstück gibt es „Api“, einen süßen Tee, bestehend aus aufgegossenem Mais, Zitrone, Gewürznelken und Zimt.

Ein weiteres interessantes bolivianisches Getränk ist Chicha. Dieses säuerlich schmeckende Maisbier wurde von der peruanischen Wari-Kultur erfunden und ist seitdem in der Andenregion sehr beliebt. Die traditionelle Herstellung, bei welcher die alkoholische Gärung beim Kauen des Maises durch das Reagieren mit dem Speichel hervorgerufen wird, ist nicht jedermanns Sache. Heutzutage wird es aber auch industriell hergestellt und ist weiterhin sehr beliebt.

#author#Markus Walter#/author#Bolivianisches Bier

Daneben existieren in Bolivien jedoch auch andere gute Biersorten, die teilweise stark deutsch beeinflusst sind. Die besten Marken sind Sureña, Potosina, Huari oder Pacena.

Weintrinker finden in Bolivien ebenfalls gute Sorten, z.B. der Marken Kohlberg oder La Concepción. Eine typische Weinregion ist Tarija, ganz im Süden von Bolivien, die sich wegen ihres milden Klimas hervorragend eignet.

Restaurant und comedores

Im Restaurant ist entweder ein Aufschlag von 10% in der Rechnung einkalkuliert oder der Gast hinterlässt diesen Betrag als Trinkgeld. Auf den Märkten gibt es mit den comedores eine schöne Alternative, wo auf einfachen Tischen einheimische Köstlichkeiten serviert werden. Auch die mobilen Garküchen „puestos de comida“ sind weit verbreitet, aber wägen Sie ab, um nicht Ihre Gesundheit zu gefährden und ein Magenverstimmung hervorzurufen durch mangelnde Hygiene.

 

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