Santa Cruz – Die Amazonas-Stadt

Heutzutage begreift sich Santa Cruz als Amazonas-Stadt auf ca. 430 m Höhe. Verschiedene Kulturen aus dem Hochland im Westen, der Amazonas-Kultur im Norden und Osten und der Guaraní-Kultur im Osten treffen aufeinander. Die Region der Stadt trennt den regenreichen Dschungel im Norden vom Trockengebiet des La Plata-Beckens im Süden. Santa Cruz de la Sierra ist das wirtschaftliche Zentrum der weiten Pampas im Südosten Boliviens. Es ist sowohl die modernste als auch größte Stadt Boliviens (ca. 1,5 Mio. Einwohner) und eine der am schnellst wachsenden Städte Lateinamerikas. Die lebendige Metropole möchte der Knotenpunkt des Kontinents werden.

Sehenswertes

Der bisher erlangte Reichtum ist deutlich in den Straßen von Santa Cruz erkennbar. Trotz ihrer Größe schwingt in der Stadt eine gelassene, fröhliche Atmosphäre. Am besten erlebt man diese auf dem zentralen Platz der Stadt, der zugleich ein wunderschöner tropischer Garten ist. Zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten zählen zahlreiche Museen, wie das Museum des Nationalparks Noel Kempff oder das Museo Etno Folklórico, verschiedene Kirchen und Basilikas, der Vergnügungspark El Arenal, der Zoologische Garten, aber auch der große Markt sowie die Kunsthandwerksläden.

#author#Christian Rehse#/author#Straßenmusiker in Santa Cruz

Auch in Santa Cruz wird gern und viel gefeiert, wie in Bolivien üblich. Besonders schön sind der farbenfrohe Karneval und das Musik- und Theaterfestival. Abgesehen von den großen Festivals wird auch jeden Abend in den verschiedenen Bars gefeiert und getanzt.

Übernachten

In Santa Cruz gibt es die verschiedensten Übernachtungsmöglichkeiten, das Preisniveau ist generell höher als z. B. in La Paz. Kleinere Privatpension etwas außerhalb der Stadt bieten aber auch günstige Schlafmöglichkeiten an.

Infrastruktur

internationaler Flughafen „Viru Viru“ mit Verbindungen nach Brasilien, Peru, Kolumbien, Paraguay, Chile, USA und Uruguay, nationaler Flughafen El Trompillo mit Flüge u. a. nach Sucre, La Paz und Cochabamba, Zug nach Puerto Suárez zur Weiterreise nach Brasilien, Busterminal mit zahlreichen Verbindungen, Post, Tourist-Information, Internetcafés, Restaurants, Bars, Markthallen und Wochenendmarkt Mercado Rodriguez, Touren-und Mietwagenanbieter, Sprachschulen für Spanisch

Ziele in der Umgebung

Nur 18 km entfernt eröffnet sich dem Besucher mit den Sanddünen von Lomas de Arena ein völlig anderes Landschaftsbild. Die eindrucksvollen 50 Meter hohen Sanddünen erinnern eher an die Sahara als an Bolivien und sind ein schönes Reiseziel für kurze Wanderungen.

Im Osten von Santa Cruz erstreckt sich die sogenannte Chiquitania. Dies ist noch immer ein fast unberührtes Dschungel- und Savannenland, welches zahlreiche Naturschätze bereithält.

#author#Christian Rehse#/author#Jesuitenmission in San Jose de Chiquitos

Eine Reise wert sind die Jesuitenmissionen, die sich über eine Strecke von 450 km verteilen. Die Chiquitos-Reduktionen waren jesuitische Missionsdörfer, in denen die Guaraní- bzw. Chiquito-Indianer ihr Zuhause fanden. Die meisten Dörfer wurden um 1750 gegründet und bereits 1767 wieder von den Spaniern verlassen und Mitte des 19. Jhs. griff die bolivianische Armee die verbliebenen Einwohner an.

Heute sind die Orte klein und verschlafen, aber noch immer bewohnt. Sechs der Orte inmitten der wunderschönen Hügellandschaft zählen seit 1990 mit ihren einzigartigen Kirchenbauten zum UNESCO Weltkulturerbe. Als pueblos vivos (lebendige und authentische Dörfer) stehen sie unter besonderem Schutz. In den Dörfern kann man noch immer die besondere Chiquitano-Kultur erleben. Besonders interessant ist die hier entstandene Barockmusik.

Außerdem kann man im Südosten Boliviens auch den Gran Chaco sowie einige Mennoniten-Missionen besuchen, von denen der Großteil im benachbarten Paraguay liegt. Aufgrund der unzureichenden Infrastruktur in dieser Gegend Boliviens ist es jedoch schwer weitere noch recht unerforschte Sehenswürdigkeiten zu erreichen.

  • Lomas de Arena, Sandboarding auf den 50 m hohe Sanddünen (ca. 15 km)
  • Nationalpark Amboró (ca. 70 km)
  • Ruinenstadt Fuerte de Samaipata und ab Samaipata auf der Ruta del Che die Spuren des Guerillaführers Che Guevara entdecken (ca. 125 km)
  • Tour zu den jesuitischen Missionsdörfern von San Javier bis San José de Chiquitos (ca. 230 km bis San Javier)