• Archiv
  • Markus Walter
  • Markus Walter
  • Julia Grunwald
  • Archiv

Copacabana – Wallfahrtsort am Titicacasee

Copacabana erinnert an den bekannten Stadtteil von Rio de Janeiro, liegt aber in Bolivien und ist die interessanteste Stadt am Titicacasee, zumindest auf bolivianischer Seite. Der malerische Wallfahrtsort auf 3818 Metern befindet sich unweit der peruanischen Grenze auf der Copacabana-Halbinsel. Trotz der Höhe herrschen tagsüber angenehme Temperaturen um die 15° C. Aber sobald die Sonne verschwindet sollte man sich warm anziehen, dann sinkt die Temperatur rapide. Unnötig zu erwähnen, dass der Titicacasee nur für Hartgesonnene ein Badetipp ist.

Die pittoreske Stadt mit ihrer halbmondförmigen Bucht blickt auf über 3000 Jahre Geschichte zurück – schon die Inkas hatten sich hier niedergelassen und errichteten ihre Kultstätten am Titicacasee. Umrahmt von sanften Hügelketten prägen kleine possierliche Häuschen mit Blumengärten das Stadtbild.

Kein Massentourismus wie in Rio, sondern gemächliches Treiben mit ein paar preisbewussten Rucksacktouristen – ein echter Geheimtipp eben. Nur Anfang Februar, wenn tausende Pilger der Heiligen Jungfrau von Copacabana huldigen wird es hier geschäftiger.

Sehenswertes

#author#Markus Recknagel#/author#Wallfahrtskirche Copacabana

 

Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist sicher die Kathedrale Basílica de la Virgen morena (Wallfahrtskirche). In ihrem Inneren befindet sich eine aus dunklem Holz geschnitzte Madonna, welcher zu Ehren jährlich am 5. August eine farbenprächtige Prozession stattfindet. Besonders lohnenswert ist außerdem ein Gang auf den Calvario, dem Hausberg der Stadt, von dem sich ein fantastischer Blick über den Titicacasee bietet. Wer noch ein kleines Andenken sucht, sollte einen Bummel durch die Kunstgeschäfte (Artesanía) machen. Ein kleines Totoraschiffchen ist eine hübsche Erinnerung an den Titicacasee.

Ein Spaziergang zum Horca del Inca auf dem sogenannten Klavierberg (Niño Calvario) ist empfehlenswert. Von hier oben bietet sich ein herrlicher Blick auf den Titicacasee. Der Horca del Inca ist aber nicht nur ein Berg, sondern auch ein prähispanisches astronomisches Observatorium. Wenn die Sonne genau durch das Loch im Felsen schien, wurden die Tag- und Nachtgleiche im Frühjahr und Herbst bestimmt. Selbstverständlich ist der Berg auch heilig, wie vieles am Titicacasee. So wundert es niemanden,  hier kleine Opfergaben und Bittzettelchen zu finden.

Von Copacabana aus führt ein 18 km langer Wanderweg entlang des Seeufers in nordöstliche Richtung nach Yampupata – der Yampupata Trek. Unterwegs geht es an Ruinen, Grotten und kleinen ursprünglichen Dörfern vorbei. Wer will kann auch bei den Familien übernachten.

Übernachten

Ausgerichtet auf die preiswerten Rucksacktouristen findet man viele günstige Herbergen.

Infrastruktur

Busverbindungen nach La Paz und Puno, Internetcafés, Restaurants und Clubs an der Straße 6 de Agosto (Spezialität ist frische Forelle), Café-Bar, Tourenanbieter

Ziele in der Umgebung

#author#Julia Grunwald#/author#Isla del Sol – Titicacasee

Zu den absoluten Highlights jeder Bolivien-Reise zählen die beiden heiligen Inkainseln Isla del Sol (Sonneninsel) und Isla de la Luna (Mondinsel) am Titicacasee, die von Copacabana per Boot (ca. 2-3h Bootsfahrt) erreichbar sind. Beide Inseln können auch in einem Rutsch angefahren werden. Interessante Trekkingtouren sind auf der Halbinsel der Weg von Copacabana nach Yampupata oder der Trekkingpfad auf der Isla del Sol.