Einst machten die Silberminen Potosí zur reichsten Stadt der Welt. Heute ist sie zumindest noch immer die höchstgelegene Stadt der Welt (über 4000 m), aber vom einstigen Reichtum und Wohlstand ist Potosi weit entfernt. Dennoch ist sie für Bolivien-Reisende ein beliebtes Urlaubsziel, können doch die Minen besichtigt werden.
Die traditionelle Minenarbeit sichert zwar auch heute noch das Einkommen der Einwohner, aber Silber wird kaum noch gefunden und die letzten Reste an Zinn- und Zink-Erzen schrumpfen und weitere Industriezweige gibt es nicht. Hinzu kommt, dass auf dem kargen Boden Lebensmittel nur schlecht gedeihen. Einzig die Touristen bringen Geld in die Stadt, weil Sie sich die harte Arbeit und das Leben in den Minen anschauen wollen – diese Führungen durch die Minen sind mittlerweile ein echtes Touristenmagnet geworden.
Sehenswertes
Die Hauptattraktion für die Urlauber ist der Kegelberg und die Minen, in die man mit einer geführten Tour hineinlaufen kann. In der Stadt kauft man vorher Cocablätter, Tee und Kekse, um sie den Minenarbeitern als Geschenk mitzubringen. Dabei hat Potosi mehr zu bieten als die Minen.
Seit 1987 gehört die Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wunderschöne Kolonialgebäude, eine gut erhaltene koloniale Stadtstruktur sowie 36 barocke Kirchen zieren das Stadtbild. Auch das Casa de la Moneda (Haus des Geldes), einst das wichtigste Gebäude Potosís, wo aus dem Silber bis 1909 die Münzen geprägt wurden, ist allemal einen Besuch wert.
Die Einwohner Potosís feiern auch gern. So lohnt sich definitiv die Teilnahme an einem der zahlreichen bunten Feste, die über das ganze Jahr verteilt stattfinden. Im Februar findet übrigens jedes Jahr der Karneval der Bergarbeiter statt – ein farbenfroher Umzug durch das Zentrum von Potosí. Ein Besuch auf den Märkten ist ebenfalls lohnenswert, wo originelle Andenken aus der Region gekauft werden können.
Übernachten
Eine kleine Auswahl an Hotels verschiedener Preiskategorien ist vorhanden.
Infrastruktur
nationaler Flughafen mit Verbindungen nach La Paz, Santa Cruz, Cochabamba, Busterminal u. a. mit Verbindungen nach Oruro, La Paz, Sucre, Uyuni, Post, Tourist-Information, Internetcafés, Restaurants, Bars und Disco-Pups mit Latinomusik, Markt, Tourenanbieter
Ziele in der Umgebung
In der Umgebung der Stadt gibt es nur wenig interessante Orte und Sehenswürdigkeiten. Einen Besuch der Thermalquellen und Lagunen ist lohnenswert. Am beliebtesten sind die Laguna de Tarapaya, auch Baños del Inca genannt, das Balneario Miraflores sowie die heißen Quellen von Chaqui.
Einige Zwischenstopps entlang der Strecke Potosí – Sucre, die sich in endlosen Serpentinen durch die wunderschön bizarre Berglandschaft schlängelt, sind ebenfalls empfehlenswert. Kleine Orte wie Betanzos laden zum Marktbesuch ein oder um sich die Felszeichnungen in den paläontologischen und archäologischen Fundstätten anzuschauen.
- Baden in der 35° C warmen Laguna de Tarapaya (ca. 25 km)