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Madidi-Nationalpark

Von den Hochanden ins Amazonasbecken

Der Madidi-Nationalpark, der von den schneebedeckten Anden bis in das Amazonasbecken reicht, ist mit seinen verschiedenen Vegetationszonen eine Reise wert. Auch er gilt als einer der artenreichsten Nationalparks weltweit und zählt zu den Must-Have-Reisetipps für Bolivien.

Steckbrief des Madidi-Nationalparks

  • Gründung: 1995
  • Fläche: 18.957 km²
  • Höhe: 200 – 6.000 m ü. M.
  • Lage: Nordwesten des Verwaltungsbezirkes La Paz
#author#Theresa Hermsen#/author#Fischreiher im Madidi-Nationalpark

Seinen Namen verdankt der Nationalpark dem gleichnamigen Fluss Rio Madidi. Trotz seiner Schönheit und dem Artenreichtum, ist auch dieser Park, selbst in der Hochsaison von Juni bis September, nicht von Touristen überlaufen. Reisetipp: Generell sollte ein Parkbesuch frühestens ab April in Erwägung gezogen werden, davor herrscht Regenzeit und die Wege sind teilweise unpassierbar!

Der Madidi-Park liegt ca. 200 km nördlich von La Paz, am Fuße der Anden. Auf über 1,8 Mio. Hektar Fläche befindet sich, zwischen Höhen von 200 m im Amazonasbecken und 6.000 m in den Hochanden eine atemberaubende landschaftliche Vielfalt. Während im Norden die Pampas und im Osten der Regenwald dominieren, lockt der Südwesten mit Nebelwäldern und Gletschern.

Jaguar, Puma, Brillenbär & Co.

Rosa Flussdelfin
#author#Thomas Kimmel#/author#Spiel mit einem rosa Flussdelfin

Der Madidi-Nationalpark ist Revier verschiedener Großkatzen, wie Jaguare, Ozeolote und Pumas. Allerdings bedarf es etwas Glück, diese in freier Wildbahn zu entdecken. Auch Andenbären (Brillenbär), Nordandenhirsche, Faultiere, Tapire, Kaimane, rosa Flussdelfine sowie viele Vogelarten haben ihren Lebensraum im Park.

Nachhaltigkeit und Ethnien

Im Madidi Park leben auch mehrere Ethnien, die im Süden und Südosten seit über 300 Jahren ansässig sind. Da der Park auf Nachhaltigkeit und Sozialverträglichkeit setzt, wird die lokale Bevölkerung stark eingebunden.

So steht beispielsweise das Projekt Eco-Lodges Chalalan unter der Verwaltung der Einheimischen. Von der Lodge, die im Zentrum des Madidi-Parks liegt, starten Kanutouren, auch bei Nacht. Zahlreiche Themenwege, welche die ökologischen Prozesse des Waldes erklären, schlängeln sich labyrinthartig von der Lodge aus in den tropischen Regenwald. Indigene Guides begleiten die Touren und berichten sozusagen aus erster Hand. So lernen Sie nicht nur den Regenwald, sondern auch das Leben der indigenen Bevölkerung kennen.

Rurrenabaque – Das Tor zu Boliviens Dschungel

#author#Theresa Hermsen#/author#Bootsfahrt im Madidi Nationalpark

Das kleine Städtchen Rurrenabaque gilt als idealer Ausgangspunkt, um Boliviens Dschungel zu Fuß oder per Boot bzw. Kanu zu erkunden. Von hier starten mehrtägige Ausflüge. Ideale Sichtungschancen hat man bei einer Flusstour, während man bei einer Dschungeltour viele Informationen bekommt, wie die Einheimischen die Regenwald-Apotheke nutzen. Reisetipp: Mückenschutz nicht vergessen, wenn es in den Urwald geht!

  • Wanderung zu den Butterfly Pools
  • mehrtägige geführte Dschungel-Touren mit Zelt- oder Lodge-Übernachtung
  • Bootstour auf dem Rio Beni
  • Pampas-Flusstour entlang des Rio Yacuma

Anreise

Von La Paz oder Trinidad gehen etwas abenteuerliche Flüge zu dem kleinen Flughafen von Rurrenabaque. Wer lieber mit dem Bus unterwegs ist, kann von La Paz losfahren, das dauert allerdings mit ca. 18h recht lange.