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Urwaldtour im Amazonasbecken

Gelbbrustara

Etwa 60 % der Fläche Boliviens gehört zum Amazonasbecken, das Flusseinzugsgebiet des Amazonas, der Urwald Boliviens. Obwohl Bolivien als Andenland bekannt ist, überwiegt eindeutig das grüne Flachland. 10 % der Fläche Boliviens gehören zur weltweit einmalig artenreichen Amazonas-Region. Der Amazonas Boliviens ist sowohl ethnisch als auch kulturell vielfältig. Etwa 30% der Einwohner sind Indígenas, von denen jedes Dorf seine eigene Organisationsform und Sprache hat. Auch hinsichtlich Flora und Fauna wird es von keinem anderen Gebiet übertroffen.

Touristisch gesehen ist das Amazonasbecken Boliviens abenteuerlich und unglaublich interessant, da es überwiegend noch ursprünglich ist. Es ist zwar etwas schwieriger zu erreichen und bei den meisten Ausflügen muss auf Komfort verzichtet werden, aber es lohnt sich. Zwei Überlandstraßen führen in das Amazonasbecken – eine von La Paz über die Yungas bis an die brasilianische Grenze und eine über Santa Cruz bis nach Trinidad. In der Trockenzeit werden diese von verschiedenen Busgesellschaften befahren, in der Regenzeit sind die Strecken teilweise unpassierbar.

Ausflugsziele

Die Provinz Chapare, nordöstlich von Cochabamba, gilt als Tor zum Amazonas in Bolivien und ist zugleich das Hauptanbaugebiet für „Coca“.

Der wildromantische tropische Ort Villa Tunari, der zwischen Cochabamba und Santa Cruz liegt, ist ein beliebtes Reiseziel im Amazonas. Zahlreiche Minibusse fahren die Strecke Cochabamba – Villa Tunari in ca. 4h. Rund um Villa Tunari gibt es zwei schöne Nationalparks, den Isiboro Sécure und den Carrasco-Nationalpark. Im Isboro Sécuro können nicht nur mehrtägige Kanutouren unternommen werden, man kann auch die Yuracaré-Indianer besuchen und deren Kultur kennenlernen.

Im nahe gelegenen Fluss, dem Río Chapare, gibt es schöne Badeplätze. Von Villa Tunari aus werden Exkursionen in die Nationalparks angeboten, auch mehrtägige Urwald-Touren sind möglich. Ganz in der Nähe des Ortes ist der Besuch das Tierschutzprojekt Inti Wara Yassi empfehlenswert. Es ist ein Projekt bei dem Wildtiere, die in Gefangenschaft oder anderweitig schlecht gehalten wurden, aufgenommen, aufgepäppelt und nach Möglichkeit wieder ausgewildert werden.

Weiter nördlich, etwa auf halber Strecke zwischen Santa Cruz und Rurrenabaque, erreicht man Trinidad. Trinidad selbst hat nicht viel zu bieten, ist aber Ausgangspunkt für spannende Flussfahrten durch den Regenwald, wie die Kreuzfahrt auf dem Rio Mamoré. Auch Reitausflüge und mehrtägige Dschungel-Abenteuertouren werden angeboten.

Bootsfahrt im Madidi Nationalpark – Foto: Theresa Hermsen

Rurrenabaque ist ein weiteres Tor in das Amazonasbecken Boliviens und neben Uyuni eine der touristischen Highlights Boliviens. Von Rurrenabaque werden Touren in die Pampas und durch den Regenwald organisiert. Viele mehrtägige Touren starten am Rio Beni. Von Rurrenabaque startet auch eine Tour in den Nationalpark Madidi, einer der artenreichsten Nationalparks weltweit.

Im Dschungel ist es oft etwas schwieriger wilde Tiere zu sichten. Ein Ausflug in die Pampas südlich von Rurrenabaque bietet hingegen garantierte Tierbeobachtungen und ist ein Höhepunkt jeder Bolivienreise. Bei einer 3-tägigen Flusskreuzfahrt entlang des schmalen Flusslaufes des Río Yacuma gibt es Capybaras (Wasserschweine), Kaimane, rosa Flussdelphine, Piranhas, Anakondas und in den Bäumen umherschwingende Äffchen zu entdecken.

Übernachten

Villa Tunari hat mittlerweile eine vielfältige Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten. In Rurrenabaque findet man vor allem einfache Backpackerunterkünfte. Im Madidi-Nationalpark gibt es mittlerweile nicht nur Zeltlagerplätze, sondern auch einige Öko-Lodges.

Beste Reisezeit

Die beste Reisezeit ist zwischen Mai und September, außerhalb der Regenzeit.

 

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